SfT Nordenham: unsere 1. Light the sky-Aktion

Schüler für Tiere Nordenham: unsere 1. Light the sky-Aktion

Jula bastelt schon seit Wochen Kränze und Gestecke, um sie zugunsten von Animals Angels zu verkaufen.

Jula trotzt Regen und Wind - sie macht an 3 Tagen diesen Stand!!!!

Seit Jahren sind wir bei deren Aktion LIGHT THE SKY aktiv dabei.

Hier Ihre Gedanken zu der Aktion:

Und wieder brannten die Lichter für die Tiere, für die Tiere, die für uns ihr Leben lassen und bereits gelassen haben! – Nicht freiwillig – sondern für uns - als Nahrungsquelle.

Vor den Fleischtheken der Supermärkte werden die Schlangen von Woche zu Woche länger, je näher das Weihnachtsfest rückt. Fleisch, da liegt es, sauber aufgefüllt in den Theken und die Leute kaufen. Gut soll es sein, möglichst groß sollen die Fleischstücke sein aber bitte nicht viel kosten!!!

An den Kassen ein gar nicht vorweihnachtliches Gedrängel, der Sinn von Weihnachten – für mich nicht wirklich ersichtlich.

Hetzerei in den Fußgängerzonen, Geschenke müssen besorgt werden – die Geschäftsleute freut es, doch wo ist da der Sinn von Weihnachten?!

Das Fernsehprogramm, Rambo, Waterworld, Santa Claus und irgendwo läuft versteckt die Weihnachtsgeschichte. Hmmm ist das alles????

Für mich ist Weihnachten in erster Linie ein Familienfest, wo alle zusammen kommen, einen schönen gemeinsamen Abend verbringen. Kleine Geschenke für die Lieben, Harmonie, gute Gespräche.

Hunde und Katzen bekommen eine Extraportion ihres Lieblingsfutters – kleine heile Welt. Und das Essen???

Ja auch in meiner Familie gibt es Fleischesser, es gibt traditionell Schnitzel mit Kartoffelsalat. Die eine Hälfte der Schnitzel besteht nicht aus Fleisch, veganer Ersatz hat den Platz eingenommen. Die andere Hälfte besteht aus Biofleisch. Die Fleischportionen werden von Jahr zu Jahr kleiner. Warum????

Ja warum?? Vielleicht, weil Fleisch einfach kein Stück Lebenskraft mehr ist!!!

Hinter jedem Stück Fleisch steht ein getötetes Tier. - Nun gut, das ist nun mal so – sagen viele - . Aber hat ein Tier nicht auch Rechte???? Hat es nicht das Recht gut behandelt zu werden, gut gefüttert zu werden, einen sauberen Stall zu haben????? Das Recht auf sein Leben???

Die Realität sieht meistens völlig anders aus. Rücksicht auf die Tiere – nein das ist nicht möglich, soll doch alles groß und billig sein und natürlich in der „Produktion“ rentabel sein. Jeder will daran verdienen – der Verbraucher nicht viel zahlen. Da kann man nicht mehr Rücksicht nehmen!!!! ????

Manchmal frage ich mich – ist den Leuten eigentlich klar was sie da treiben?????

Light the Sky ist für mich die Möglichkeit, das Elend hinter dem Rinderbraten oder dem Schnitzel sichtbar zu machen. Nur wie mache ich das? Wie stelle ich es an, dass die Leute mir einen Augen-blick ihrer kostbaren Zeit schenken und auch noch verstehen, um was es mir geht? Plakate in meinen Fenstern – ja seit 2 Jahren hängen immer wieder welche dort. Nützen sie etwas???? Ich weiß es nicht aber sie machen Verborgenes/ Unbequemes SICHTBAR.

Mit der Spendendose von Tür zu Tür zu gehen, den Flyer in der Hand – ok – dies ist eine weitere Möglichkeit, - wenn man stark genug ist, es auszuhalten, das 2 von 3 Leuten die die Türe öffnen, sie wortlos oder mit einer ruppigen Abwehr auf den Lippen sie wieder schließen. 2 von 3 Leuten sich zwar anhören, was man zu sagen hat, einen dann aber doch wegschicken. Dann hat man noch die – die einem zugehört haben oder den Flyer genommen haben und etwas Geld in die Dose werfen.

Einer von 10, die etwas in die Dose stecken, fragt nach, versteht was man will, worum es einem geht und bekräftigt einen, weiter zu machen. Vor dieser Türe steht man dann 15 manchmal 20 Minuten und man spürt, da ist Verständnis, da kommt was an. Diese Türen geben mir die Kraft für die vielen anderen Türen. Wenn ich dann nach 3 Stunden, in denen ich von Tür zu Tür gelaufen bin schaue, was in meiner Dose ist, frage ich mich, wie kann ich mehr erreichen.

Mein Stand im letzten Jahr, mit den kleinen Weihnachtsgestecken, brachte die Leute dazu heranzukommen und zu schauen was ich da mache. Ich habe viele Flyer verteilt, viel geredet und eine kleine Summe zusammen bekommen. Doch das war mir zu wenig.

In diesem Jahr habe ich Strohkränze selbst gebunden und Herbst- und Weihnachtskränze hergestellt. Einen großen Teil habe ich in der Familie und an Nachbarn verkauft, den Rest habe ich an meinem Stand verkauft, billig versteht sich. Der niedrige Preis lockte die Leute an, die Prospekte und Flyer hatte ich schön zwischen die Kränze gelegt, so dass sie gesehen werden mussten. Jeder der kaufte bekam eine kurze Information darüber warum ich hier meinem Stand aufgebaut hatte und warum ich soo billig war, dass es nicht darum ging möglichst viel zu verkaufen, sondern um aufzuklären und nebenbei Geld für eine Tierschutzorganisation zu sammeln.

Viele freuten sich ein Schnäppchen gemacht zu haben und nahmen die Flyer als Zugabe mit. Oft hörte ich, ich solle mich doch an dem großen Schulbasar beteiligen. - Ja das wäre eine Möglichkeit um mehr Geld einzunehmen – aber das wäre auch alles. Niemand hätte Zeit sich anzuhören, was ich zu sagen habe, die Menschen schieben sich in einer Schlange an den Ständen vorbei, vergleichen die Waren und kaufen am günstigsten Stand. Niemand nimmt sich die Zeit, um über Tierleid zu reden, man möchte einen schönen Weihnachtsbummel machen, mit Bratwurst, Kuchen und Glühwein, Tierleid passt da nicht gut zwischen. Kein Ort für mich.

Im nächsten Jahr suche ich mir einen anderen Standort, werde uns als Engel, Schaf, Kuh und Schwein ( die Tiere schön anzusehen mit Flügeln, denn durchtrennte blutende Kehlen würden nicht gut ankommen) verkleiden und wieder Kränze, Wichtel und kleine Gestecke anbieten. Alles schön dekoriert und zwischen den schönen Sachen die Bilder der ausgemergelten Milchkühe, der an den Beinen aufgehängten Schweine und geschächteten Schafe und verhungernden Kinder der 3. Weltländer legen. Die Menschen sollen sehen, was im Dunklen liegt, was verschwiegen wird, sie sollen begreifen, dass wir es ändern können – es nur an uns liegt, alles für alle Lebewesen besser zu machen.

Jula