Schüler für Tiere Fürth: Aktionen in der Projektwoche der Schule

In der Projektwoche am Starkenburg-Gymnasium Heppenheim, in der letzten Schulwoche vor den Sommerferien, habe ich zum dritten Mal das Projekt „Tierschutz“ angeboten.

19 Schülerinnen und Schüler der 5. bis 7. Klassen, welche dieses Projekt gewählt hatten, widmeten sich vier Tage lang verschiedenen Aspekten des weiten Themas.

Jeden Morgen haben zunächst gemeinsam vegan gefrühstückt. Direkt am Montag haben wir außerdem mittags einen veganen Döner zubereitet und gegessen. So bekamen die Kinder einen praktischen Einblick in die tierleidfreie Ernährung, die natürlich einen essentiellen und wesentlichen Aspekt des Tierschutzes darstellt.

Wir haben uns am Montag mittels kurzen Videos, Fakten und Diskussionen weiter mit einigen grundlegenden Themen des Tierschutzes beschäftigen. Dabei haben wir eine Skype-Konferenz mit der Vorsitzenden von "Schüler für Tiere", Sabine Luppert durchgeführt. Leider konnten wir wegen technischer Schwierigkeiten nur per Smartphone skypen, trotzdem war das kurze Gespräch für die Kinder sehr interessant.

Am Dienstag fuhren wir nach dem Frühstück mit dem Bus nach Mitlechtern und wanderten ca. 5km durch den schönen Odenwald zum Gnadenhof L(i)ebenswert nach Fürth-Erlenbach. Besonders angetan waren die Kinder vom Hofhuhn Erna, die gerne auf den Arm genommen wird, sowie von unserer sehr liebesbedürftigen Hündin Madhuri. Doch auch die Kaninchen und Meeris in ihrem weitläufigen Gehege, die Mini-Schweine Urmel und Wutz, sowie das restliche „Federvieh“ wurden begeistert gefüttert und teilweise gestreichelt. Erschüttert waren die jungen Tierschützer, als sie sich über die Tätowierungen in den Ohren mancher Kaninchen wunderten und so erfuhren, dass mit diesen und vielen anderen Tieren in Laboren Versuche gemacht wurden und werden.

Am Mittwoch musste unser traditioneller Besuch beim Tierheim Heppenheim leider wegen mangelnder Kapazität der Mitarbeiterinnen ausfallen. Dafür machten wir aus der Not eine Tugend und bastelten einiges (siehe Fotos), das unseren Präsentationstag am Ende gewaltig aufwerten sollte und sichtlich einige Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Nachdenken brachte (Danke für die Ideen, Sabine Luppert!). Später am Vormittag führten wir eine ausführliche Skype-Konferenz, gekoppelt mit Bildern und Videos, mit Viktor Gebhart, einem Mitarbeiter der Tierrechts-Organisation „Animals United“ durch. Besonders beeindruckend waren die Kinder natürlich von Viktors Einsatz für Straßenhunde in Rumänien, bei dem die Tierrechtler ihre Gesundheit bzw. sogar ihr Leben aufs Spiel setzten: HIER GEHTS ZUM VIDEO

Am Donnerstag haben wir weitere Plakate, Informationen, die Bastel-Projekte und Essen für den Präsentationstag am Nachmittag vorbereitet. Leider habe ich vergessen Fotos von den über 80 veganen Blätterteigtaschen mit Chilli-HackVleisch-, Spinat-Tomate- und Apfel-Füllung zu machen, die von drei 6.Klässler/innen sehr selbständig fabriziert und verkauft wurden. Bei der Präsentation mussten die Kinder auch erfahren, dass man Tierschützer oft ein „dickes Fell“ braucht: „Die Jungs da machen alle nur dumme Sprüche und Witze!“, der eine Kollege lehnte die Blätterteigtaschen ab, da es ihm „hier zu gruselig“ sei (die Frage, ob er die Realität nicht ertragen könne, beantwortete er nicht), ein anderer rief in den Raum, ob es hier die leckeren Schnitzel gäbe und dass er allergisch gegen veganes Essen sei. Dafür war es um so erfreulicher, wie ein genialer Junge aus dem Projekt seine Mutter bei der „Love-or-Kill-Station“ damit konfrontierte, dass seiner Ansicht nach auch die Tiere, die seine Mutter auf die Kill-Seite geschoben hatte, es nicht verdienten getötet zu werden, worauf diese einräumte, dass es uns wohl so beigebracht wurde und „Ja-warum eigentlich?“. Auch der „Schweinemast-Simulator“ brachte hörbar einige Jugendliche zum Nachdenken. Die Projektwoche hat also scheinbar einiges bewegt und auch wenn es wohl 5x so viel Arbeit ist wie eine durchschnittliche Normal-Schulwoche, wünschte ich mir, dass Schule mehr und öfter so aussehen würde!

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