Schüler für Tiere Herxheim: Graureiher “Ralf” oder “Ralfine” in Not

Warum habt ihr so lange zugeschaut?
 
Schon morgens haben mich viele von euch, gegenüber der Metzgerei Adam in Herxheim, am Bach sitzen sehen. Ihr habt Bilder von mir geschossen und euch nicht gewundert, dass ich als Wildvogel so “brav” sitzen geblieben bin?
 
Erst spät abends ist irgendjemand dann doch einmal auf die Idee gekommen, dass das nicht “normal” ist und hat die Tierschützer benachrichtigt!
 
Da der Bach ziemlich mit Müll, sonstigem Unrat und Gewächsen dicht war, war es nicht so einfach für mich irgendwie an Land zu gelangen. Ich habe dies öfter versucht , bin aber dann doch immer wieder aus Angst in das Wasser zurück – irgendwann hatten mich meine Kräfte fast verlassen…
 
Endlich, dank zweier Helfer und mit Gummistiefeln bewaffnet, stieg eine Frau ins Wasser, nahm mich vorsichtig am Hals, legte ein Handtuch um mich herum und hob mich hoch – geschafft dachte ich – endlich Hilfe!
Ich stieß noch einen lauten Ruf für meinen Partner/meine Partnerin aus, der/die die ganze Zeit in meiner Nähe war, und bekam sofort Antwort.
 
Ich wehrte mich nicht als ich vorsichtig hochgenommen wurde, denn die Schmerzen waren unerträglich!
 
Aber das wussten meine Retter noch nicht – sie fuhren mit mir zu einer Vogelfachfrau und kam das Furchtbare ans Licht: mein rechtes Bein hing nur noch an einer Sehne!
Das war dann auch mein Todesurteil!
 
Die Vogelfachfrau gab mir noch eine ordentliche Dosis Schmerzmittel und so fuhren wir zur Tierärztin nach Landau, die deren Diagnose bestätigte.
 
Ich durfte dann schnell davonfliegen… mein letzter Ruf war auch ein Lebewohl!
 
Meine dringende Bitte:
schaut doch nicht weg, wenn ein Wildtier so “brav” irgendwo sitz, denn oft brauchen wir dann doch menschliche Hilfe!
 

Ach ja: meinen Namen habe ich bekommen, da einer der Helfer Ralf hieß – aber sie wussten halt nicht ob ich männlich oder weiblich bin/war….. so bin ich zumindest nicht namenlos gegangen!

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