Bericht von unserer Gruppenleiterin Sofie:
“Gestern sahen wir einen angebundenen Hund, mitten in der Sonne, permanent am bellen.
Laut Aussagen von Anwohnern bellte er wohl bereits seit früh am Morgen.
Uns war eigentlich schon klar, dass er ausgesetzt wurde. Wir informierten den ortsansässigen Tierschutzverein und wollten folglich das Veterinäramt informieren.
Der liebe Nachbar hatte jedoch bereits die Tierauffangstation informiert, welche auf dem Weg war. Da der Hund sich am Krankenhaus befand, haben wir dort erstmal nachgefragt, jedoch ohne Erfolg.
Wir warteten nun fast 2 Stunden auf die Mitarbeiter, gaben ihm Wasser und Leckerli. Er trank fast du komplette Flasche, der Nachbar stellte ihm bereits etwas hin. Man merkte also, welch einen Durst er haben musste.
Des Weiteren haben wir ihn vom Geländer abgemacht und in den Schatten getan.
Als die Mitarbeiter des Tierheims auftauchten, kamen auch die “Besitzer”.
Also doch nicht ausgesetzt ??
Der Hund war mittlerweile fast 6 Stunden (laut Aussagen von 2 Zeugen) angebunden, in der Sonne, ohne Wasser.
Seinem Durst nach zu urteilen wäre er ohne das angebotenen Getränk wahrscheinlich vollkommen dehydriert, keine Ahnung wie lange ein Tier so etwas überlebt.
Aussage der Besitzer: er ist 12 Jahre, inkontinent und macht die ganze Wohnung somit dreckig, sie suchen ohnehin einen neuen Besitzer. Und…sie haben einen Termin im Krankenhaus.
Wir haben für alles Verständnis und klar ist es nicht schön, wenn er alles voll macht, in der Wohnung. Ich hatte das “Problem”ebenfalls mit meinen Pflegehunden. Kaputte Stühle, Fernbedienungen, mehrere Teppiche zum Entsorgen, aber so ist das nun mal mit Tieren
Es sind Lebewesen mit Bedürfnissen und können nicht immer so agieren wie Menschen.
Klar verstehen wir das Problem, aber 6 Stunden in der Sonne, nichts zu trinken mitgenommen? Kann nicht einer unten bleiben, beim Tier ? Es ist ja schön, dass der Hund geholt wurde aber wie würde es dem Hund ohne Hilfe jetzt ergehen ?? Wir binden unsere Hunde nicht mal zum einkaufen an. Dann tut man ihn kurz ins Bad, wo man es weg wischen kann oder oder oder. Jede Option ist besser als ihn dem Hitzetod auzusetzten.
Vielleicht findet sich jemand, der ihm einen schönen Lebensabend bereiten möchte, vielleicht mit kleinem Garten. Das hoffen wir für Tier und Besitzer sehr.
Wir möchten niemandem in den Rücken fallen oder Unrecht tun. Man sollte jedoch “beim nächsten Mal” genauer überlegen. Wir schauen mal, wie es weiter geht und hoffen es findet sich ein neuer Besitzer.
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